Daten mit Substanz: Was das EU-Omnibus-Paket bewirkt

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Ein politisches Update mit echten Auswirkungen

Mit dem Omnibus Paket hat die Europäische Kommission im Februar 2025 mehrere zentrale Nachhaltigkeitsregulierungen auf den Prüfstand gestellt. Die Vorschläge sehen unter anderem vor, die Schwellenwerte der CSRD anzuheben, die Sorgfaltspflichten der CSDDD stärker auf direkte Geschäftspartner zu beschränken und die Anwendung einzelner Regelungen zeitlich hinauszuschieben. Klingt nach Bürokratie, ist aber tatsächlich ein spannender Impuls für alle, die sich mit ESG, Gebäudedaten und Digitalisierung beschäftigen.

Für uns bei Dabbel stellt sich dabei vor allem eine Frage: Wenn der regulatorische Druck sinkt, was bedeutet das für den Umgang mit Daten im Gebäudebetrieb? Und wie verändert sich dadurch die Rolle von Eigentümern, Betreibern und Mietern?

Warum uns das betrifft

Dabbel entwickelt KI-gestützte Software, die Gebäude intelligenter, effizienter und nachhaltiger macht. Unser System braucht eine solide Datengrundlage, um fundierte Entscheidungen zu treffen. Deshalb beobachten wir genau, wie sich der rechtliche Rahmen rund um ESG verändert.

Wenn bestimmte Berichtspflichten wegfallen oder gelockert werden, heißt das nicht, dass die dahinterliegenden Themen an Relevanz verlieren. Im Gegenteil: Daten über Energieverbrauch, Raumnutzung oder Anlagenbetrieb sind die Basis dafür, Gebäude wirklich zu verstehen und gezielt zu optimieren. Nicht, weil es vorgeschrieben ist, sondern weil es wirtschaftlich und ökologisch sinnvoll ist.

Was das für Betreiber bedeutet

Für Eigentümer und Betreiber großer Immobilienportfolios bringt das Omnibus Paket zunächst eine gewisse Entlastung. Wenn sie künftig nicht mehr unter die verschärften CSRD Schwellenwerte fallen, sind sie formal nicht mehr verpflichtet, über ihre Nachhaltigkeitskennzahlen zu berichten. Auch die Anforderungen an Lieferkettenverantwortung werden klarer gefasst.

Die eigentliche Frage ist aber: Ist das eine Einladung zum Innehalten oder eine Chance zum Vorangehen?

Wir glauben Letzteres. Denn die Anforderungen von Investoren, Mietern und Finanzierern verändern sich unabhängig von der Gesetzgebung. Nachhaltigkeit wird zunehmend zur Voraussetzung für langfristige Vermietbarkeit, stabile Renditen und Zugang zu Finanzierung. Wer jetzt proaktiv in transparente Datenerfassung, KI-basierte Optimierung und ESG-konforme Prozesse investiert, verschafft sich einen echten Wettbewerbsvorteil.

Mit unserer Lösung können Betreiber etwa den Energieverbrauch deutlich senken, ohne in neue Technik investieren zu müssen. Das rechnet sich – auch ohne gesetzliche Pflicht zur Berichterstattung.

Was das für Mieter bedeutet

Auf den ersten Blick könnte man denken, dass Mieter von der neuen Lage profitieren, weil sie seltener zur Datenbereitstellung aufgefordert werden. Wenn ihre Vermieter nicht mehr berichten müssen, entfällt auch der Druck, beispielsweise Energieverbrauchsdaten zu teilen oder nachhaltiges Verhalten nachzuweisen.

Aber genau das wäre ein Trugschluss.

Ohne die aktive Beteiligung der Nutzer lassen sich viele Optimierungspotenziale im Betrieb nicht heben. Wenn zum Beispiel Heiz- oder Kühlsysteme nicht auf reale Nutzungsdaten zugreifen können, bleiben Effizienz und Komfort auf der Strecke. Und wenn Verbrauchsdaten fehlen, können auch keine Einsparpotenziale identifiziert werden.

Wir sehen deshalb auch die Mieter in einer wichtigen Rolle. Wer bereit ist, Daten transparent zu machen, profitiert letztlich selbst – durch sinkende Betriebskosten, bessere Raumqualität und ein aktives Mitwirken an einer nachhaltigeren Nutzung der Flächen.

Datenhoheit und Datenschutz sind dabei für uns selbstverständlich. Unsere Technologie anonymisiert Daten, schützt persönliche Informationen und macht trotzdem Optimierung möglich.

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